Bergisch Gladbacher Dialog zur Baukultur“ bringt Planende, Gestaltungsbeirat und Verwaltung zusammen
Martin Müller von der Lebenswerke GmbH Stuttgart, der das Format „Schimpfen, Spinnen, Schaffen“ präsentiert, schaffte es, die Teilnehmenden mitzunehmen und sie durch den offenen Prozess des Abends zu führen. Die hohe Kompetenz und die Bereitschaft der rund 50 Teilnehmenden, sich auf das Projekt einzulassen, trugen wesentlich zum Erfolg bei. Das weckt die Lust auf mehr.
Eine Stadt ist niemals fertig gebaut – sie ist Teil eines kontinuierlichen, komplexen Prozesses, und ihr Erscheinungsbild ist in einem ständigen Wandel unterzogen. Die Entwicklung der Stadt Bergisch Gladbach nimmt – sowohl gesellschaftlich als auch städtebaulich – einen immer dynamischeren Verlauf. Hierauf müssen Stadtplanung, Städtebau und Architektur mit Augenmaß reagieren. Zum ersten „Bergisch Gladbacher Dialog zur Baukultur“ am Donnerstag, den 29. August, hat die Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats der Stadt Bergisch Gladbach zusammen mit dem Gestaltungsbeirat, Planenden in den Spiegelsaal des Bergischen Löwen geladen, um Schnittmengen zu erkennen, gemeinsame Ziele zu setzen und den Dialog zu fördern.
Unter dem Thema „Neue städtebauliche Dichte zwischen Ökonomie, Ökologie und Gestaltung: Wie wollen wir leben?“ zielte die Veranstaltung darauf ab, die Teilnehmenden aktiv in die Diskussion einzubinden, statt sie nur zuhören zu lassen.
Der Gestaltungsbeirat Bergisch Gladbach möchte transparenter arbeiten und ist offen für innovative Wege.
Themen wie Dichte, Ökologie, Gestaltung, sowie die Frage nach der Bezahlbarkeit und Akzeptanz wurden zuerst im Plenum diskutiert und anschließend in Arbeitsgruppen weiterbearbeitet. Der zentrale Begriff „Baukultur“, sowohl im Allgemeinen als auch speziell für Bergisch Gladbach, sowie die „Kommunikationsbereitschaft im Quadrolog von Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft“ (Martin Müller) spielten dabei eine Schlüsselrolle. Die Mitglieder des Gestaltungsbeirates haben diese interaktive Begegnung sichtbar genossen.
Die Verwaltungsspitze bestätigt: ‚Unser Ziel war es, durch diese Veranstaltung neue Netzwerke zu knüpfen, das gegenseitige Verständnis zu stärken und die Möglichkeiten des Gestaltungsbeirats zu verdeutlichen. Dabei lag uns besonders am Herzen, für baukulturelle Themen zu sensibilisieren und das Bewusstsein für Qualität zu fördern, damit Bergisch Gladbach auch in Zukunft eine attraktive Stadt bleibt‘“, so Ragnar Migenda, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Klimaschutz. „ Wir planen, diese Veranstaltung regelmäßig durchzuführen, um langfristig Akzeptanz für den notwendigen Stadtumbau zu fördern. Perspektivisch könnte dieses Format auch Bürgerinnen und Bürgern offenstehen, die sich für baukulturelle Themen interessieren“, ergänzt Migenda.